Ritualien

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Die Kerzen



Erklärung der Kerzen

So wie sich die Kerzen verzehren um uns Licht und Wärme zu spenden, so sollen auch wir uns verzehren dem Nächsten zu helfen

Das Kerzenfeuer wird von dem Marschall und Hilfsmarschall (heute Ordner) beim Hochtempler entfacht. Es wird weiter getragen mit einer brennenden Kerze zu dem Kaplan. (heute Spruchtempler) und Althochtempler, am Schluss zum Vizetempler.


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Der Hammer

( Wird heute noch verwendet )

Die Bedeutung der drei Schläge

Erster Schlag       Erkenntnis

Zweiter  Schlag    Liebe

Dritter Schlag      Tat

Anwendung bei Sitzungen:

Ein   Schlag:                   Um Aufmerksamkeit wird gebeten.

Zwei Schläge:                Die Pultbeamten stehen auf.

Drei  Schläge:               Alle Mitglieder stehen auf.

Ein Schlag danach :  Alle Mitglieder nehmen Platz)


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Der Ballotage oder Kugelkasten

Gebrauch des Kugelkasten

Nur bei der Aufnahme und Erteilung des Gradwesens

Der Hilfsmarschall (2.Ordner) gab jedem Mitglied zwei Kugeln, eine weiße und eine schwarze.

Nun ging der Marschall (1.Ordner) mit dem Kugelkasten zu jedem Mitglied und sagte: „bitte wählen“. Das Mitglied hatte eine Kugel in der rechten und eine in der linken Faust. Er hielt nun die Faust über den Trichter und öffnete sie, so hörte jeder das er gewählt hatte, aber keiner sah wie.

Die Bedeutung

Weiße Kugel in weißem Trichter und schwarze Kugel in schwarzem Trichter bedeutet „ja“ oder Zustimmung

Umgekehrt ist es „nein“ oder Ablehnung

Stimmenthaltung gab es nicht.

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Die Bibel

In den Gründungsjahren bis 1912 lag die Bibel, vor dem Vizetempler ausgelegt und aufgeschlagen.

Seite: Lukas 10 Vers. 30-37.

„Das Gleichnis des barmherzigen Samariter

“Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho hinab. Unterwegs überfielen ihn Räuber. Sie nahmen ihm alles ab, schlugen ihn und ließen ihn halb tot liegen. Nun kam zufällig ein Priester denselben Weg.

Er sah den Mann liegen und ging vorbei. Genauso machte es ein Levit, als er an die Stelle kam: Er sah ihn liegen und ging vorbei. Schließlich kam ein Reisender aus Samarien. Als er den Überfallenen sah, ergriff ihn das Mitleid.

Er ging zu ihm hin, behandelte seine Wunden mit Öl und Wein und verband sie. Dann setzte er ihn auf sein eigenes Reittier und brachte ihn in das nächste Gasthaus, wo er sich weiter um ihn kümmerte.

Am anderen Tag zog er seinen Geldbeutel heraus, gab dem Wirt zwei Silberstücke und sagte: Pflege ihn! Wenn du noch mehr brauchst, will ich es dir bezahlen, wenn ich zurückkomme. Was meint ihr, wer von den dreien hat an dem Überfallenen als Mitmensch gehandelt?“

( wird heute noch in Berlin, bei der Gradnahme zum Grad der Nächstenliebe /Distriktsgrad, verlesen)

Es ist der Leitfaden oder Grundgedanke unserer Arbeit



Anschrift: Guttemplerhaus, Wildenbruchstr. 80, 12045 Berlin